Ernährung und Stress: Mit welcher Ernährung du deinem Körper etwas Gutes tust

Warum wir bei Stress mehr essen

Gehörst du auch zu den Menschen, die bei Stress einen vermehrten Appetit auf Süßes oder Fettiges haben? Vielleicht ertappst du dich auch beim Griff nach der Tafel Schokolade in der Schreibtischschublade oder bist davon überzeugt, nach einem hektischen Arbeitstag unbedingt Pizza zu brauchen?

Keine Sorge, du stehst nicht allein da!

Stress wirkt sich auf unseren Appetit aus: Der Fight-or-Flight-Modus wird aktiviert, der Körper benötigt schnell Energie – und das am liebsten in Form von schnellen Kohlenhydraten und ungesunden Fetten.

Ganz fies: Unser Gehirn macht mit bei diesem Spiel! Wenn wir im Stress sind, schaltet sich der logische Bereich unserer Denkmaschine aus – der präfrontale Kortex ist überfordert! Statt dessen nimmt das Stammhirn das Ruder in die Hand und kümmert sich um dein Überleben. Es sagt dir, dass du Fette, Eiweiße und Kohlenhydrate brauchst, um am Leben zu bleiben.

Hier ein paar Erkenntnisse aus Studien:

  • Weibliche Studenten in Deutschland, Polen und Bulgarien nehmen bei erhöhtem Stress mehr Süßigkeiten und Fastfood zu sich; hingegen weniger Obst und Gemüse als weniger gestresste Teilnehmer. (Quelle)
  • Stress und Depression konnten mit vermindertem Obstkonsum und vermehrtem ungesunden Snacken in Verbindung gebracht werden (Quelle)
  • In einer US-Studie haben Männer ihren Gemüsekonsum nach einer Scheidung oder einem Trauerfall eingeschränkt und erst nach einer weiteren Hochzeit erhöht. (Quelle)

Also – In stressigen Situationen tendieren wir zu ungesünderen Lebensmitteln, was einen gemeinen Zyklus in Gang setzt:

Der negative Ernährungs-Stress-Zyklus

Was kurzfristig entspannend wirkt, fördert blöderweise Entzündungsprozesse im Körper – was wiederum physischen Stress verursacht. Klingt nach einem unangenehmen Zyklus? Ist es auch!

Würden sich die negativen Effekte von Ernährung und Stress lediglich aufaddieren, wären sie sicher bereits besorgniserregend. Es kommt aber noch schlimmer: Stress verändert die Reaktion des Körpers auf Lebensmittel – Nährstoffe können weniger gut aufgenommen werden. ( https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC2868080/)

Klingt nicht sonderlich erbaulich, oder? Zum Glück gibt es eine Ernährung, die nicht nur Entzündungsprozesse hemmt, sondern auch widerstandsfähiger gegen Stress macht – eine anti-inflammatorische Ernährung!

Herzlich willkommen: Eine anti-inflammatorische Ernährung

Gehst du zum Arzt, werden Entzündungen häufig mit Medikamenten behandelt – was allerdings meist nur die Symptome überdeckt und nicht die Ursache behebt. Deutlich vielversprechender ist es, die Ursache an der Wurzel zu packen.

Der Grundsatz: Führe deinem Körper Lebensmittel zu, die Entzündungen hemmen und vermeide diejenigen, die Entzündungsprozesse fördern.

Klingt einfach, oder? Kurz gesagt, solltest du folgende Lebensmittel vermeiden:

  • Verarbeitete Lebensmittel, z.B. Fertigpizza, Kekse
  • Alle Lebensmittel mit Zucker
  • Zuckerähnliche Lebensmittel mit schnellen Kohlenhydraten wie Weißbrot, weichgekochter Pasta und Pizza
  • Softdrinks und andere gesüßte Getränke
  • Transfette, wie sie z.B. in Chips und Pommes vorkommen
  • Ungesunde, verarbeitete Fette wie z.B. Maisöl

Das kommt dir bekannt vor? Das ist das Schöne: Von den meisten dieser Lebensmittel wissen wir bereits, dass sie uns schaden – besonders wenn sie in großen Mengen konsumiert werden.

Was uns vielleicht noch nicht so bewusst ist: Unter anderem werden entzündungsfördernde Lebensmittel mit Ängsten und Depressionen in Verbindung gebracht (https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0889159113004698)

Okay … vielleicht fragst du dich, was dann noch übrig bleibt? Um es kurz zu machen: Iss massig Gemüse und Obst. Ergänze mit Vollkornprodukten, gesunden Fetten und Hülsenfrüchten. Kurz: Eat real food!

Du hättest es gern konkreter? Kein Problem! In der nächsten Woche erfährst du mehr über die Grundsätze anti-inflammatorischer Ernährung.

Fazit

Stress und Ernährung beeinflussen sich gegenseitig: Bei Stress essen wir ungesünder, was Entzündungsprozesse im Körper fördert – was wiederum vermehrt Stress verursacht. Eine entzündungshemmende Ernährung bietet einen Ausweg: Überwiegend pflanzlich und ausgewogen heißt die Devise! Wer sich so ernährt, ist sowohl körperlich als auch mental weniger gestresst. Klingt gut, oder?

 

INTERVIEW BONUS

Jeder kennt es, aber trotzdem fehlen die Ansätze, was KONKRET man tun kann, wenn der Stresshunger aktiv wird.

Deshalb haben wir bei „Home & Relax“ ein Interview zum Thema “Stress” gegeben und über die Anti-Stress-Ernährung gesprochen. Lea hat als Expertin zum Thema konkrete Tipps auf Lager.

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