gewohnheiten

Der hilfreichste Trick, sich neue Gewohnheiten anzueignen

Sei mal ehrlich: Wie oft hast du schon Vorsätze gehabt, und hast sie nicht eingehalten? Hast dir vorgenommen, mehr Sport zu treiben, gesünder zu essen, regelmäßig deine Eltern anzurufen oder Tagebuch zu führen?

Ich gebe es zu: Ich hatte schon unendlich viele solcher Anläufe. Und nein: Es handelte sich nicht jedes Mal um neue Vorsätze, sondern um immer wieder Aufgewärmte, die nicht mehr sonderlich gut schmeckten.

Wie sollten sie auch? Es ist frustrierend, sich etwas vorzunehmen und nach kurzer Zeit festzustellen, dass man es schon wieder vermasselt hat.

Warum halten wir neue Gewohnheiten nicht durch?

Es gibt jede Menge Gründe, warum wir nicht dazu geschaffen sind, uns schnell neue Gewohnheiten anzueignen:

Wir sind Gewohnheitstiere

Wirklich! Wir sind so gebaut, dass uns gewohnte Abläufe leichter fallen, sie wie auf Autopilot ablaufen. Unser Hirn arbeitet ungemein effizient: Es möchte möglichst wenig Energie aufwenden und greift auf bewährte Muster zurück. Was aus aus Optimierungssicht sinnvoll ist, macht es uns schwer, neue Gewohnheiten anzunehmen.

Unser Ziel ist zu unscharf

„Mehr Sport treiben“ … „gesünder essen“ … was heißt das genau? Zweimal im Monat Schwimmen gehen? Pro Woche eine Karotte mehr auf den Teller legen?

Um uns selbst an die Hand zu nehmen, brauchen wir konkrete Ziele. Falls du dir etwas vornimmst, dann tue dir den Gefallen, und formuliere dies so genau wie möglich: „Ich esse jeden Tag mindestens zwei Portionen Gemüse.“ Oder „Ab Montag treibe ich 3x pro Woche mindestens 30 Minuten Sport.“

Das klingt doch schon viel griffiger, oder?

Wir sind nicht auf Probleme vorbereitet

„Life came in between“ – Das Leben kam dazwischen.

Komisch. Irgendeine Begründung finden wir immer: Stress im Job, eine Erkältung, der nächste Urlaub.

Doch ich sag dir was: Das Leben wird immer zwischen dich und deine Vorhaben kommen – es ist das Leben! Du kannst es nicht auf magische Weise abstellen, nicht die Welt anhalten, bis du dir eine neue Gewohnheit angeeignet hast.

Stattdessen: Plane voraus. Sei vorbereitet. Überlege dir, wie du im Fall von Ablenkungen umgehst. Je sorgfältiger du dich darauf einstellst, desto besser kannst du im Fall der Fälle damit umgehen.

Wir lassen uns von Rückschlägen unterkriegen

Okay … dann hast du eben eine Woche kein Sport gemacht, weil im Büro ein wichtiger Kunde beglückt werden musste.

Ist das ein Grund komplett aufzuhören?

Garantiert nicht – und vermutlich weißt du das auch.

Doch leider sind wir oft so gestrickt, dass wir in ein Ganz-oder-gar-nicht-Denken verfallen: „Jetzt hab ich es schleifen lassen, jetzt brauche ich auch nicht wieder anzufangen.“

Falsch!

Jeder Neuanfang gibt dir zusätzliche Stärke. Du beweist dir, dass du es wirklich willst – und das hilft wiederum beim Durchhalten.

Der wichtigste Trick, dir neue Gewohnheiten anzueignen

Doch jetzt komme ich zu dem Punkt, der meiner Erfahrung nach der Schlüssel zum Erfolg ist:

Starte so klein wie möglich!

Willst du mehr Gemüse essen? Dann iss einen kleinen Beilagensalat pro Tag.

Mehr Sport machen? Wie wäre es mit 5 Liegestützen pro Tag? Oder noch weniger?

Meditieren? 2 Minuten pro Tag.

Tagebuch schreiben? 2 Sätze pro Tag.

Das mag für viele lächerlich klingen – doch das ist es nicht! Viel zu oft nehmen wir uns zu viel auf einmal vor. Neujahrsvorsätze sind dabei die Klassiker: Am besten soll auf allen Lebensgebieten auf einmal alles geändert werden.

Wenn du das schaffst, bist du wirklich heldenhaft. Gehörst du jedoch zum Durchschnitt, fällt es dir deutlich schwerer.

Ein häufiger Grund: Wir nehmen uns zu viel vor.

Es mag motivierend klingen, pro Tag 30 Minuten zu meditieren, 5x pro Woche Sport zu treiben und jeden Tag 5 Portionen Gemüse zu essen. Mich motiviert so etwas auch!

Doch … das schlechte Gewissen ist riesig, wenn wir unsere Vorsätze nicht einhalten.

Formulierst du deine Vorsätze und Ziele jedoch so klein wie möglich, siehst du viel schneller Erfolgserlebnisse. Kannst stolz darauf sein, durchzuhalten.

Und jetzt kommt das Beste: Erfolge motivieren! Irgendwann wirst du dich selbst damit überraschen, deine Ziele nach oben zu korrigieren. Statt 10 Minuten joggst du 15, zum Abendessen gibt es einen zusätzlichen Salat. Das positive Gefühl, dass diese Steigerung aus dir selbst heraus kommt, ist unschlagbar.

Fazit

Starte so klein wie möglich! Die Magie liegt in den kleinen Schritten!

Wirklich – selbst wenn es dir lächerlich vorkommt. Nutze diesen Ansatz besonders dann, wenn du schon mehrfach an einer neuer Gewohnheit gescheitert bist. Dampfe deine Ziele so weit wie möglich ein, halte sie durch – und schaue was passiert. Du wirst erstaunt sein!

Bildnachweis: CC0 Lizenz über Stencil

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