Hast du auch manchmal das Gefühl, alle haben sich gegen dich verschworen? Nichts läuft. Von Effektivität keine Spur.
An solchen Tagen will ich einfach nur wieder ins Bett gehen. Ein Kunde ist genervt, in den Nachrichten kam etwas von einem Flugzeugabsturz, die Frühstücksbanane ist innen schon braun und überhaupt ist es draußen grau und windig.
Alles ist blöd und macht schlechte Laune.
Es ist leicht, sich in solchen Momenten aufzuregen, sich zu sorgen oder zu resignieren.
Aber bringt dich das weiter? Ganz sicher nicht.
Von einem Buch, das mir die Augen öffnete
Kennst du das Buch „Die 7 Wege zur Effektivität“? (Die 7 Wege zur Effektivität: Prinzipien für persönlichen und beruflichen Erfolg (Dein Erfolg)) Wenn nicht: Ich kann es dir wärmstens ans Herz legen! Stephen R. Covey hat ein super-einfaches Modell geschaffen, das dich von solchen negativen Gedanken befreit – wenn du es denn willst.
Er geht davon aus, dass unser Leben in folgenden Bereichen abläuft:
Der Betroffenheitsbereich
Hier geht es um alle Themen und Einflüsse, die auf dich einwirken – von denen betroffen bist. Hierbei ist zu beachten: Es handelt sich ausschließlich um Dinge, die du nicht beeinflussen kannst. Typische Alltagsbeispiele sind das Wetter oder die weltpolitische Lage.
Der Einflussbereich
Zusätzlich gibt es den Einflussbereich: Hierzu zählen alle Themen, die du direkt beeinflussen kannst. Beispiel gefällig? „Was gibt es zum Abendessen?“, „Bestelle ich mir die schicken Sportschuhe?“
Viel einfacher als in Worten lassen sich die Bereiche als Grafik darstellen: Im Englischen ist vom „Circle of Concern“ und dem „Circle of Influence“ die Rede:
Die genannten Themen sind nur Beispiele. Überlege einfach, welche Themen du in deinem Alltag direkt beeinflussen kannst – und welche nicht.
Welcher Bereich ist dein Bereich?
Ich mag solche Modelle. Doch das allein bringt uns noch nicht weiter. So erhellend Modelle sind – sie helfen uns erst, wenn wir etwas davon mitnehmen.
Zunächst ist es wichtig, in welchem Bereich sich unsere Gedanken überwiegend bewegen. Wer überwiegend im Betroffenheitsbereich (dem äußeren Kreis) denkt, sieht sich häufiger als Opfer, ist stressanfälliger, macht sich mehr Sorgen.
Kein Wunder: Es ist unbefriedigend, sich mit Themen zu beschäftigen, die ohnehin außerhalb des eigenen Einflusses liegen.
Das Gegenteil tritt ein, wenn du in Optionen denkst, in Chancen, in Themen, die du gestalten kannst: Es ist ungemein befriedigend, selbst Einfluss auf Dinge nehmen zu können. Wenig überraschend sind im Einflussbereich denkende Menschen oft glücklicher und aktiver.
Gestalte deine Umwelt!
Weißt du, was großartig ist? Egal, von welchem Punkt aus du startest – du kannst deinen Einflussbereich vergrößern! Stephen R. Covey beschreibt einen sich selbst verstärkenden Prozess: Sobald du dich auf die Dinge konzentrierst, du die selbst beeinflussen kannst, wirst du schnelle Erfolgserlebnisse haben. Diese wiederum führen dazu, dass du immer aktiver deine eigene Umgebung gestaltest.
Was also tun?
Ganz einfach: Identifiziere die Themen, die nicht ändern kannst – und schenke ihnen weniger Aufmerksamkeit. Konzentriere dich stattdessen darauf, was du ändern kannst. Nach kurzer Zeit wirst du merken, wie dein Stresspegel sinkt.
Du weißt noch nicht genau, wie du das angehen sollst? Dann schau dir folgende Beispiele an:
Mit positiven Einstellungen zum Erfolg
Negativ | Positiv |
---|---|
„Da kann ich nichts machen.“ | „Ich überlege, ob es doch eine Lösung gibt.“ |
„Wenn meine Mutter endlich aufhören würde, auf mir rumzuhacken …“ | „Ich kann mit meiner Mutter reden und sagen, was mich stört.“ |
„Hätte ich nur mehr Urlaubstage…“ | „Ich mache aus meinen Urlaubstagen das Beste!“ |
„Das bekomme ich sowieso nicht hin.“ | „Ich werde einen Plan machen, mit dem ich das schaffe.“ |
Merkst du den Unterschied? Ich jedenfalls fühle mich sofort motiviert, wenn ich mich nicht mehr als Opfer von Dingen sehe, die ich nicht ändern kann.
Führen diese Denkweisen automatisch zum Erfolg? Sicher nicht. Doch selbst, wenn etwas schief geht: Die geänderten Denkweisen führen dazu, dass du ein größeres Gefühl der Selbstbestimmtheit hast – und das motiviert.
Aktiv oder passiv: Wie willst du sein?
Ich brüte oft über Problemen und ärgere mich über Dinge, die ich nicht ändern kann. Dieses Modell erinnert mich in solchen Situationen immer wieder daran, dass ich so nicht weiterkomme.
Schau dir die folgende Grafik an! Sie zeigt sehr schön, mit welchen Verhaltensweisen du weiter kommst, und welche dich behindern:
Falls du ein aktiver Mensch mit großen Einflussbereich bist, wirst du dich auf der rechten Seite wiederfinden – und das ist gut!
Fazit
Ich mag das Buch „Die 7 Wege zur Effektivität“! Mit Modellen wie diesem fällt es mir leichter, aktiv und zufrieden durchs Leben zu gehen. Keine Frage, nicht immer gelingen alle Ansätze. Doch je häufiger sie geübt werden, desto größer ist langfristig der Erfolg.
Probier es aus!
- Stephen R. Covey
- GABAL Verlag
- Kindle Edition
- Auflage Nr. 39 (16.04.2014)
- Deutsch
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Bildnachweis: CC0 Lizenz über Stencil